Wie befreit man eine Fee oder ein Film über die Geschichte Bliesransbachs

Der Heimat- und Verkehrsverein Bliesransbachs hatte das Ziel, zur 1225-Jahr-Feier des Ortes im Jahr
2021, einen Spielfilm zu produzieren und zu zeigen. Coronabedingt hat sich dieser Termin verschoben.
Jetzt ist der Film fertig und soll im Mai gezeigt werden.
Ziel des Films ist es – auf leicht zugängliche Art – die Geschichte des Ortes zu beleuchten und so
Wissen über die Historie des Ortes, insbesondere an jüngere Generationen, weiterzugeben und dort zu
verankern.

Trailer zum Film

Der Film entstand nach dem Motto „von Bürgern für Bürger“. Die Mitwirkenden, immerhin etwa 120
Personen, vor, an und hinter der Kamera sind ausschließlich Laien. Das Drehbuch wurde von Fritz Lüer
geschrieben, der auch bei dem Film die Regie führte. Das Ergebnis ist ein Monumentalfilm, zumindest,
was die Zeit angeht, denn er dauert 3 Stunden. „Wir hatten so viel Spaß und entdeckten immer wieder
neue Geschichten zur Geschichte von Bliesransbach. Wir konnten nicht widerstehen, sie im Film zu
zeigen.“ sagt Fritz Lüer und lächelnd fügt er hinzu: „Wir wollen dem Zuschauer etwas für sein Geld
bieten, aber es wird genügend Pausen geben.“

Foto: HVV Bliesransbach


Um was geht es in dem Film?

Vier Kinder bekommen die Aufgabe, ein Referat über die Geschichte Bliesransbachs zu schreiben.
Auf der Suche nach der Geschichte des Ortes lernen sie das Ortswappen kennen. Sie erfahren, warum
Bliesransbach so heißt, wie es heißt.

Hautnah sehen sie, was im Jahr 796, also vor 1226 Jahren, hier wirklich geschah und wie sich Politiker
schon damals gewaltig irrten, wenn sie die Zukunft des Ortes vorherzusagen glaubten. Die Kinder
lernen ein denkmalgeschütztes Gebäude kennen, das erst seit 47 Jahren im Ort steht.

Foto: HVV Bliesransbach

Sie sehen die erste Fotografie, die im Saarland aufgenommen wurde. Die Fotoplatte bestand aus
reinem, polierten Silber. Und wer ist darauf abgebildet? Natürlich ein Bliesransbacher, wenn auch ein
Zugezogener oder wie man hier sagen würde „e Biegezòhener “!
Bei einem Kaffeeplausch auf dem Hartungshof hören sie, dass es hier auch jemanden gab, der sich am
liebsten von Bliesransbach getrennt hätte. Aus einem Versteck belauschen sie ein Gespräch, in dem
der Lebenslauf eines berühmten Schriftstellers erzählt wird, der die „Gegend liebte“ und sogar eine
Novelle über den Ritthof schrieb.

Foto: HVV Bliesransbach

Sie werden Zeuge wie am 01. Januar 1950 ein neuer Verein gegründet wurde, der den Ort erheblich
veränderte. Zwei Putzfrauen werden belauscht. Beide haben sehr viel über Schulen und Schulbildung
im Ort zu erzählen. Schließlich lernen die Kinder eine Bliesransbacherin kennen, die schon in zwei
Hexenprozessen angeklagt war, dabei frei kam (!!!) und danach selbst einen Prozess anstrengt, um
sich gegen den Vorwurf der Hexerei zu verteidigen.
Wie es den Kindern gelingt so „hautnah“ in die Geschichte des Ortes einzutauchen, dass dieses
„Eintauchen“ nicht ungefährlich ist und wie die Geschichte über die Geschichte Bliesransbachs
ausgeht, zeigt der Film.
Geplant sind 4 Vorführungen am 14., 20. und 21. Mai, jeweils um 18 Uhr und am 15. Mai, 15 Uhr, in der
Jahnturnhalle in Bliesransbach. Der Kartenverkauf wird nach jetziger Planung am 23. April beginnen
und ausschließlich bei Tabak & Schreibwaren Stefanie Funk, Mittelstraße 1 in Bliesransbach
durchgeführt. Es wird keine Abendkasse geben.